Beschlussvorschlag
- Der Magistrat wird gebeten zu prüfen, ob und unter welchen Bedingungen/mit welchem Aufwand für von sehr hartem Wasser betroffene Bereiche des Wasserversorgungsgebiets, insbesondere in Bremthal und Vockenhausen, eine (ggf. zentrale) Wasserenthärtungsanlage errichtet und betrieben werden kann.
Dabei soll vorrangig das sog. Osmoseverfahren geprüft werden.
- Im Falle eines positiven Prüfergebnisses soll als nächster Schritt eine Machbarkeitsstudie erstellt werden.
Begründung
Ausweislich der Analysen des Instituts Fresenius vom 23. bzw. 24. Februar 2021 (www.eppstein.de/de/leben-in-eppstein/ver-und-entsorgung/wasser-abwasser/) sind die Wasserhärten im Stadtgebiet Eppsteins extrem unterschiedlich. Während Ehlhalten und Niederjosbach weiches Wasser haben (6,3 und 6,7° dH), leiden insbesondere Bremthal und Teile Vockenhausens unter mittelhartem und hartem Wasser (14,6 bzw. 19,3° dH; Hochzonen Bremthal und Vockenhausen).
Auch andere Gemeinden in Hessen stehen vor dieser Herausforderung. Die Stadt Münzenberg lässt Ihre Bürger nun mit diesem Problem nicht länger allein:
Das dortige Vorgehen könnte als Vorbild für Eppstein gereichen.
Beim sog. Osmoseverfahren filtert – vereinfacht gesagt – eine Trennschicht die im Rohwasser befindlichen Schwebestoffe und Salze weitgehend heraus, bis sehr salzarmes Wasser übrig bleibt. Die sich an der Trennschicht bildenden stark mineralischen Rückstände müssen i.d.R einmal jährlich entsorgt werden.
Großer Vorteil des Verfahrens ist, dass das derart gefilterte Wasser problemlos mit Wasser aus anderen (Bezugs-) Quellen gemischt werden kann, ohne dass Leitungen beschädigt werden würden.
Weiches Wasser verringert Wartung und Verschleiß der Versorgungseinrichtungen. Es verringert auch den Bedarf an Reinigungsmitteln, was wiederum den Aufwand der Abwasserreinigung verringern dürfte.