Mobilität

Die Mobilität befindet sich weltweit im Wandel – auch in Eppstein. Heute haben in Städten bis zu 60 Prozent der Haushalte mindestens einen PKW und in ländlichen Regionen sind es sogar bis zu 90 Prozent. Im Rhein-Main-Gebiet nutzen 50 Prozent der Beschäftigten ihren PKW für die Fahrt zwischen Wohnort und Arbeitsstelle, 27 Prozent den ÖPNV, 12 Prozent das Fahrrad und 10 Prozent gehen zu Fuß.

Der Wandel in der Arbeitswelt hin zum mobilen Arbeiten und Homeoffice schaffen Möglichkeiten, das bisherige Nutzerverhalten zu überdenken und zu erneuern. Die Fahrten im Berufsverkehr sehen die Menschen in der hiesigen Region recht kritisch, da sie sich im dichten Straßenverkehr bewegen, einige
täglich im Stau stehen, sich über eine unpünktliche Bahn ärgern oder die Bahn völlig ausfällt. Im Herbst/Winter gab es für die S-Bahn 2 den Gau, als wegen der maroden Brücke in Niedernhausen die Bahn nur bis Bahnhof Eppstein verkehrte. Die schleppenden Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur sind die Ursachen, wenn der ÖPNV unzuverlässig verkehrt oder ein sinnvoller Radweg zwischen Eppstein und Hofheim nicht gebaut wird. Gerade diesen Radweg würden viele Berufstätige und Schüler nutzen.

Viele Strecken können heute schon zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreicht werden. Die Reichweite von Fahrrädern wird dank Elektroantrieb deutlich erhöht.

Auch Eppstein kann den großen Wandel örtlich mitgestalten und nachhaltige Mobilität fördern – vor allem über die Infrastruktur! Beispielsweise durch eine fußläufige Erreichbarkeit von Lebensmitteln. Wenn in jedem Ortsteil wenigstens eine Backwarenverkaufsstelle existiert, kann das schon helfen, dass das Auto stehen bleiben kann.

Wissenschaftliche Studien empfehlen für den PKW Elektromobilität, für LKW und Busse den Einsatz von Wasserstoff. Das Gewicht für großformatige Batterien für LKW und Busse wird kritisch gesehen. Ein LKW oder Bus könnte mit einer Wasserstoffbetankung Distanzen von bis zu 2000 Kilometer erreichen. Auch der ÖPNV wird weiter elektrifiziert und auf Wasserstofftechnik umgestellt.

Wir haben heute die Chance den Wandel zu nachhaltiger Mobilität individuell mitzugestalten!

Bernd Fuchs, Florian Albers